Umgebaute Landschaften
Eine fotografische Auseinandersetzung mit dem Brennerbasistunnel und der „polaren Seidenstraße“
Menschen bewegen mit ihren Maschinen weltweit fast dreimal mehr Sand, Steine und Felsen wie Wind, Wetter und Gezeiten. Einerseits wird versucht durch (Mega) Infrastrukturprojekte auf den Klimawandel zu antworten und Emissionen einzusparen, andererseits stellen diese Projekte gewaltige Geländeeigriffe dar bzw. beschleunigen Prozesse in sensiblen Ökosystemen. Für die meisten Menschen bleiben unterirdische Anlagen und Röhren wie z.B. beim Brennerbasistunnel im Verborgenen. Sichtbar hingegen sind die modifizierten Landschaften über Tage: Abräumhalden und Aushubdeponien, Arbeitercamps und bauliche Infrastrukturen. Die künstlerisch-fotografische Annäherung findet ihren Ausgangspunkt in der Auseinandersetzung mit eben diesen vom Menschen geschaffenen über- und unterirdischen Architekturen und gebauten Landschaften. Dabei spielen die architektonischen Strukturen nicht nur eine rein funktionale Rolle, sondern sind vielmehr Träger einer narrativen Ebene im Hintergrund: eine Geschichte, die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Aspekte beleuchtet, sich aber auch mit menschlichen Eingriffen und Spuren, mit Grenzüberschreitungen, dem Mythos Berg und einer grundlegenden ökologischen Verantwortung auseinandersetzt. Außerdem kommen beim Podiumsgespräch Vertreter:innen der Naturwissenschaft zu Wort. Welche Chancen und Risiken haben Megaprojekte wie der Brennerbasistunnel oder die polare Seidenstraße aus ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Sicht?
Referent:innen:
- Dipl. Des. Gregor Sailer MA, Fotograf mit Schwerpunkt Kunst, Wissenschaft und Architektur, zahlreiche internationale Auszeichnungen, Ausstellungen und Publikationen
- Dr. Günter Köck, assoziierter Wissenschaftler am Institut für interdisziplinäre Gebirgsforschung in Innsbruck, Initiator des österreichisch-kanadischen Arktisforschungsprojekts High-Arctic, Berater des UNESCO World Network of Mountain Biosphere Reserves"
- Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis, Dekanin der Fakultät für Technische Wissenschaften, Institut für Infrastruktur, Arbeitsbereich für Umwelttechnik der Universität Innsbruck, Forschungsgebiet Abfallbehandlung und Ressourcenmanagement
Ausstellungsdauer: bis Montag, 25. November 2024
++Hinweis: weiter unten finden Sie ein Interview mit Gregor Sailer im Tiroler Sonntag, Ausgabe vom 31.10.2024++
Datum:
Dienstag, 05. November 2024
, 19:00-21:00 Uhr
Ort:
Haus der Begegnung, Rennweg 12, 6020 Innsbruck
Kontakt:
MMag. Daniela Soier
Beitrag:
freiwillige Spende
Veranstalter:
Haus der Begegnung Bildungshaus der Diözese Innsbruck
Mitveranstalter:
Gemeinsam mit dem Referat Kunstvermittlung der Diözese Innsbruck
Download:
Anmerkungen: