Leben in der Blase? - 12. Tiroler Integrationsenquete
Impulse für eine Gesprächskultur in Zeiten zunehmender Polarisierung
Debatten in unserer Gesellschaft, seien es politische oder private, bewegen sich sehr oft in Extrembereichen, im Entweder – Oder. Zuletzt hat uns die Corona-Pandemie vor Augen geführt, wie schwer es ist, konstruktiv mit Menschen zu reden, deren Meinung oder Haltung sich grundsätzlich von unserer eigenen unterscheidet. Wann haben Sie z.B. eine ernsthafte Impfdebatte mit Andersdenkenden geführt, die Sie nicht ratlos und frustriert zurückgelassen hat?
Was in Diskussionen oft fehlt, ist eine gemeinsame Basis, „die Mitte“, die uns ein gegenseitiges Verstehen und Akzeptieren, ja sogar gute Übereinkünfte ermöglicht. Ein Bewusstsein für das Positive an Meinungsvielfalt kommt uns zunehmend abhanden. Die Unzufriedenheit mit dieser Gesprächs(Un)kultur führt dazu, dass wir solche potenziell konfliktbehafteten Gespräche vermeiden und uns lieber „in der eigenen Blase“ bewegen, in der weitgehend Übereinkunft über wesentliche Werte und Lebenseinstellungen herrscht.
Was heißt das für das Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft, in der wir neben dem Recht auf Individualität auch eine Einigung auf wesentliche gemeinsame Werte brauchen? Was heißt das für das Funktionieren unserer Demokratie, die auf die konstruktive Auseinandersetzung von Positionen und Meinungen angewiesen ist? Was hat zu dieser Situation geführt und was braucht es, damit wir wieder miteinander ins Gespräch kommen – über Bildungs-, Haltungs-, kulturelle, politische und andere Unterschiede hinweg? Wie können wir vermeiden, bei Diskussionen in Extrempositionen zu landen bzw. wie kommen wir da wieder raus? Und wie begründen wir letztlich Grenzen der Toleranz, die weitere Gespräche sinnlos erscheinen lassen?
Mit der 12. Tiroler Integrationsenquete wollen wir Impulse zu diesen Fragestellungen geben, zum Nachdenken anregen und auch den Raum zum Miteinander Reden bieten.
ReferentInnen: Lisz Hirn, Hasnain Kazim und andere
Anmeldung: erforderlich
Detailprospekt: zeitnah zur Veranstaltung erhältlich
Datum:
Donnerstag, 29. September 2022
, 09:00-17:30 Uhr
Ort:
Innsbruck, Landhaus 1, Eduard-Wallnöfer-Platz 3, Großer Saal
Kontakt:
Dr.phil. Magdalena Modler-El Abdaoui
Beitrag:
Eintritt frei
Veranstalter:
Haus der Begegnung Bildungshaus der Diözese Innsbruck
Mitveranstalter:
Gemeinsam mit Land Tirol, Abt. Gesellschaft und Arbeit, Bereich Diversität; Stadt Innsbruck MA III – Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration; Tiroler Integrationsforum (TIF)
Anmelde-E-Mail:
hdb.kurse@dibk.at
Zielgruppen / Voraussetzung:
